Der Energieverbrauch eines Gebäudes hängt massiv mit den gewählten Baumaterialien, der Bauform und den regionalen klimatischen Vorrausetzung ab.

Die Bestrebungen durch Erhöhung des Wärmeschutzes einerseits und der Entwickung von energetisch sparsamen Lösungen anderseits izur Reduktion von Emmisionen ist jedenfalls positiv. Der Klimafaktor ist gerade bei diesem Punkt durch die Emmisionskurve sehr hoch.

Temperatur und Luft-Feuchtigkeit in Räumen

Das Lebensumfeld und die damit verbundenen Raumtemperaturen hängen physikalisch von der Raumluftfeuchte, der Art der Bekleidung, dem Alter der Menschen (altersbedinge Wärme-Kälteempfindung) und deren Aktivitäten im Raum ab. Der durchschnittliche thermische Komfort für die Menschen liegt in einem engen Temperaturbereich. dieser Behaglichkeitsbereich liegt in Mitteleuropa in Wohn- Büro- oder Schulgebäuden im Winter zwischen 20° und 22°C und im Sommer bei maximal 26 Grad Celsius. Diese Tatsache wird von MedizinerInnen untermauert, die darauf hinweisen, dass ab 28°C die körperliche Leistungsfähigkeit der Menschen um 50% und die geistige Leistungsfähigkeit um 20% abnehmen. Bei der Konzeption von klimagerechten Gebäuden ist deshalb auf die Auslegung der für die Nutzung optimierten Innenraumtemperatur besonders acht zu geben.

Erneuerbare Energie-technologien

Bei der Konzeption von klimagerechten Gebäuden zeigt sich, das historische Bauformen wie kompakte, geschlossene urbane Blockstrukturen, Atriumhäuser, Terrassenhäuser und deren Weiterentwicklung in Richtung hybride „Hof-Block-Terrassenhäuser“ immense Zukunftspotenziale in sich bergen. Einerseits weisen diese Gebäudetypologien einen geringeren Heiz- und Kühlenergiebedarf auf und eignen sich andererseits aufgrund Ihrer höheren Baudichte und größeren Kompaktheit besser für die Integration von erneuerbaren Energietechnologien.

Graue Energie

Der Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes hängt massiv mit den gewählten Baumaterialien (graue Energie), der Bauform und den regionalen klimatischen Vorrausetzung ab. Der Klimafaktor ist gerade bei diesem Punkt durch die Emissionskurse sehr hoch. Die Betrachtung der Klimawirksamkeit liegt nicht allein im Fokus vom Betriebsenergiebedarf sondern in der Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, also beginnend von der Baustofferzeugung, dem Transport der Baustoffe zum Bauplatz, der Errichtung, dem Betrieb und dem Abbruch bzw. der Sanierung.

Potential monolithischer Baukonstruktion

Es zeigt sich, dass der Einsatz mehrschichtiger Wandaufbauten nicht der richtige Weg ist. Monolithische Bauweisen sind in jedem Fall Klimaneutraler. Auch ist der Einsatz von Klimageräten wegen großzügiger Glasfassaden zu überdenken, da hier der Ressourcenverbrauch in der Nutzungsphase (größter Zeitraum im Lebenszyklus der Gebäude) enorm ist. Erfolgreiche Bauvorhaben in diesem Fokus zeigen, dass historische Bauweisen ein großes Entwicklungs- und Einsatzpotenzial aufweisen. Gründerzeitgebäude aus dem 19 Jahrhundert weisen aufgrund ihrer monolithischen Baukonstruktionen, der nutzungsneutralen Grundrisse (geeignet für Wohnen und Arbeiten), Ihrer großen Raumhöhen (Vorteil von gegen Überhitzung) Energie- und CO2 Einsparpotenziale auf.

Klimaoptimierte Gebäude

Klimaoptimierte Gebäude kennzeichnen sich dadurch, dass Ihr Jahresenergiebedarf, im Bereich Heizen, Kühlen und Strom zu 100% über erneuerbare Energien CO2- und Atomstromfrei abgedeckt wird. Klimaoptimierte Gebäude sind einerseits auf die Behaglichkeit der Nutzung und andererseits auf die Ziele der Post Oil Society ausgelegt. Aufgrund geänderter rechtlicher Rahmen und der geplanten C02 Steuer innerhalb der Europäischen Union wird die Energetische Vernetzung von klimaoptimierten Gebäuden wirtschaftlich und gesellschaftlich immer wichtiger werden. Im Vordergrund steht dabei nicht die Abschottung von Gebäuden -Passivhäuser, sondern die Vernetzung von klimaoptimierten Gebäuden in Richtung Aktivhausverbände.

Speicherung Thermischer Energie

Parallel zur aktiver Energiegewinnung und Nutzung ist auch die passive Nutzung von thermischer Energie in Form von Speichermasse zu nennen. Der Einsatz von Material mit großer Speichermasse, wie zum Beispiel Beton oder Ziegel, bewirkt hier die verzögerte Abgabe von Wärme und Kühle im Raum und sorgt somit für ein längere Raumbehaglichkeit ohne sofort heizen oder kühlen zu müssen. Dieser Effekt kann mit speziell integrierten Systemen, den Bauteilaktivierungen, gesteigert werden. Hier werden Bauteile aktiv erwärmt oder gekühlt und damit zur Regulierung der Raumtemperatur genutzt. Zu erwähnen ist, dass dieses Wissen kein neues ist. In zumeist historischen Gebäuden mit dickem Mauerwerk ist der Effekt gut zu beobachten. Auch hier hat die weitgehend monolithische Bauweise einen klaren Vorteil gegenüber den, heutzutage hauptsächlich verwendeten, mehrschichtigen Aufbauten mit ihrem hohen Anteil an Dämmung und geringen Anteil als Speichermasse.